Vor einem Monat verkündete die Brandenburger Landesregierung, dass bereits sechs Gesundheitsämter die Luca App nutzen können. Ob die Lösung nun Luca oder einen anderen Namen hat, ist aus Sicht des Tourismus nachrangig. Wichtiger ist eine einheitliche und funktionierende Herangehensweise – für Verwaltung, Unternehmen und Gäste. Aber wo steht das Land hier und was ist in den letzten Wochen passiert? Was nach wie vor fehlt, ist eine klare Umsetzungsstrategie oder deren Kommunikation. Sollen Unternehmen die Nutzung von Luca vorbereiten? Sollen sie das ihren künftigen Gästen kommunizieren? Soll das die bevorzugte Lösung für Brandenburg sein?

Hier sind Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und ihr Haus gefordert, die Weichen zu stellen und eine klare Kommunikation auf den Weg zu bringen. Die Lösung muss verschiedene Kriterien erfüllen: Schnell einsetzbar, einheitlich für Brandenburg, für Gastgeber und Gäste leicht zu verstehen und anzuwenden. Der LTV fordert die Landesregierung auf, in diesem Prozess eine treibende und steuernde Kraft zu sein und nicht die Verantwortung auf Kommunen, Regionen oder Gastgeber abzuwälzen.

Gleichzeitig ist es aus Sicht des Tourismus dringend nötig, diese digitale Nachverfolgung und eine Teststrategie mit den Rechten und Pflichten Geimpfter, Getesteter und Genesener im Gesamtkontext zu betrachten. Eine geordnete, baldige Wiedereröffnung des Tourismus in Brandenburg kann nur gelingen, wenn diese Rahmenbedingungen aufeinander abgestimmt und geregelt werden. Und die Zeit dafür wird eng – Pfingsten ist in drei Wochen, in sieben Wochen beginnen in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Die Betriebe brauchen eine Entscheidung bis Anfang nächster Woche, um ihr Angebot bis dahin hochfahren zu können.